Fekete István
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Thronsessel im Stil der Neorenaissance

Kategorie
Traditionelle Polsterung
Übergabedatum
2025/7
Land
Ungarn

Die imposanten Thronsessel auf dem Bild sind nicht nur Meisterwerke der Handwerkskunst, sondern auch würdige Vertreter des Stils einer vergangenen Epoche. Diese Stücke erinnern an eine der prägenden Stilrichtungen des 19. Jahrhunderts, die Neorenaissance-Möbel, eine der beliebtesten Stilrichtungen des Historizismus. Dieser Stil verbreitete sich ab den 1850er Jahren in Europa als Wiederbelebung der Renaissancekunst.

Die Möbelindustrie, die durch die damalige industrielle Revolution angekurbelt wurde, und das wachsende Interesse an historisierenden Stilen gaben den Anstoß zu dieser Bewegung, die sich von der italienischen Renaissance inspirieren ließ. Neorenaissance-Möbel sind oft reich geschnitzt, imposant und waren besonders in repräsentativen Räumen beliebt – sei es in Schlössern, Rathäusern oder großbürgerlichen Wohnungen. Die Thronsessel, die wir erhalten haben, sind perfekte Beispiele für das Design von Neorenaissance-Möbeln. Die reich geschnitzten Rückenlehnen, die Verzierungen an den Enden der Armlehnen und gelegentlich die schlanken Löwentatzen erinnern an die Macht und Autorität der Renaissancezeit. Der Samtbezug und die mit Ziernägeln versehene Polsterung tragen die Merkmale der Eleganz jener Zeit. Diese Stühle waren nicht nur einfache Sitzgelegenheiten – sie galten vielmehr als Statussymbole und wurden häufig als Einzelanfertigungen im Auftrag adliger Familien hergestellt. Dieser Möbelstil entwickelte nicht nur in Westeuropa, sondern auch in Ungarn eine bedeutende Tradition. In unserem Land wurde der Neorenaissance-Stil während der Blütezeit des Historismus, der Zeit des Dualismus (1867-1918), vor allem in Adelspalästen, Stadtpalästen und Büros populär.

Endre Thék (1842-1919) war einer der Meister des ungarischen Neorenaissance- Möbeldesigns, an den ich bereits mehrfach erinnern durfte. Viele seiner Werke sind heute
noch in Museen und historischen Gebäuden zu finden – so stammen beispielsweise einige der Möbel im Parlamentsgebäude aus seiner Werkstatt. Auch Möbelstücke des deutschen Möbelbauers Joseph Danhauser aus Wien waren schon in unserer Werkstatt. Und ich habe auch ein französisches Beispiel in der Person Édouard Lièvre gefunden, dessen Werk die höchste Stufe des Möbeldesigns der Neorenaissance darstellt.

Heute gelten diese Möbelstücke als besonders wertvoll, denn sie tragen nicht nur ästhetischen Wert in sich, sondern sind auch Teil unseres historischen Erbes. Mit den traditionellen Polstertechniken haben wir versucht, dieses wunderschöne Ensemble so originalgetreu wiederherzustellen, dass man selbst mit der Lupe keinen Makel daran finden kann. Im wahrsten Sinne des Wortes! Denn mein Kunde aus Spanien legte außerordentlichen Wert auf die Qualität der Renovierung seiner Möbelstücke, erwartete eine hochwertige Ausführung und führte bei der Abnahme eine äußerst sorgfältige Kontrolle durch. Ich bin wirklich sehr stolz darauf, dass er keinerlei fachliche Beanstandung hatte!

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